Die Uhr tickt für Portugal

Scheinbar haben die Anleger also noch Vertrauen – falls nicht einzig und allein die EZB die Portugal-Bonds in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro gekauft hat. Das Problem: Die Regierung in Lissabon muss weiter rund 7% Zinsen an die Kreditgeber bezahlen.

Das Erreichen dieser magischen Marke von 7% war für Griechenland und Irland das Omen für den Kollaps. Nachdem die zehnjährigen Anleihen dieser beiden Länder diese Größenordnung erreicht hatten, dauerte es weniger als einen Monat, bis beide Länder gerettet werden mussten. Interessanterweise hat Portugal mittlerweile schon mehrfach die 7%-Marke getestet, die Zinsen sanken zwischendurch immer wieder.

Noch sträubt sich das Land, und beteuert, es brauche keine Hilfe - doch die Dementis kennen wir schon von Irland. Die richtigen Härtetests stehen erst noch bevor: Am 21. Januar sollen Anleihen über 3,4 Milliarden Euro emittiert werden, am 18. Februar sind weitere 3,8 Milliarden Euro geplant. Die nächsten Tage werden spannend.

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